Dienstag, 8. Juni 2010

Alcatraz

Am Morgen stellen wir fest, dass unser Auto gewaschen wurde. Der Himmel ist grau, ein dunkles Vorzeichen auf das was heute passieren sollte.

In unserem Zimmer muss über Nacht eingebrochen worden sein, alles ist zerwühlt und unordentlich. Agent Frank beginnt sofort mit der Spurensuche und findet tatsächlich merkwürdige, schleimige Rückstände. Schnell erkennt er: hier war eine Kroete die Täterin! Es bleibt ihm nix anderes übrig - er verhaftet die Kroete und bringt sie ins Gefängnis.

Damit die Tinikroete auch weiß was es bedeutet die Freiheit zu verlieren, zeigen wir ihr nochmal die schöne Stadt.

und machen Schummel-Fotos für sie zur Erinnerung.

Doch es ist Zeit sie ins Gefängnis zu stecken. Es geht zurück von Treasure Island über die alte Baybridge (die neue Beton-Baybridge von Oakland erreicht schon fast Treasure Island!).


Unser Ziel ist der Pier, an dem die Gefangenen stündlich auf die Gefängisinsel Alcatraz gebracht werden. Wir fahren noch ein letztes Mal durch die Stadt.


Tini, die Kroete, bekommt einen Stäflingsregenmantel in Kroetengrün und wird aufs Polizeischiff gebracht, nachdem wir sie eine halbe Stunde im strömenden Regen entlang der anderen hunderten Gefangenen zum Pier eskortiert hatten. Die Polizeifotos die gemacht wurden sind zu traurig um sie hier zeigen zu können: wir stehen mit gesenkten Köpfen da und wissen das wir keine Wahl haben. Die gerechte Strafe ist Alcatraz.


Die Gefangenen bekommen Geräte eingepflanzt, die verhindern dass sie flüchten können, und werden durch die Gänge ihres zukünftigen Zuhause getrieben. Einige Gefangene lächeln noch, weil sie meinen die Insel durch Flucht verlassen zu können.


Doch das Wasser ist eisigkalt und starke Strömungen machen es selbst für gute Schwimmer schwer jemals das Ufer der Freiheit zu erreichen.


Auch Hilfe von Außen kann nicht erwartet werden - wie diese Schilder beweisen.


Kroete wirft noch einen letzten Blick hinüber zur Stadt, wo sie bei günstigem Wind zu Silvester eventuell das Lachen und Feiern der freien Menschen hören kann.


Doch Kroete wurde ihrer gerechten Strafe überführt und bekommt eine Einzelzelle weil sie so extrem gefährlich ist.


Wir lassen uns noch einmal zum Abschied mit ihr fotografieren und tun so als ob es uns Leid tut.

Sie quackt jämmerlich, doch es kann keine Gnade für das angestelle Verbrechen im Hotel geben.

Wir bitten den Gefängnisleiter den brutalsten Wärter vor die Zelle zu stellen, denn die Kroetenfrau ist extrem gefährlich!


In der Gefängnisverwaltung wird die automatische Verriegelung der Zellentür eingestellt. Tini, in der Unterwelt bekannt als "die Kroete", darf mit zwölf Jahren Haft rechnen und wird nicht vor dem 22. Mai 2022 entlassen. Eine milde Strafe für die angestellte Unordnung!


Agent Frank und Deputy Mel feiern ihren Verhaftungserfolg mit einer guten Dose Cola.


Vom Zellenschlüssel brechen sie sicherheitshalber ein Stück ab, damit die Kroete auch sicher von niemanden befreit werden kann.


Tini, die Kroete, quackt jämmerlich und verlangt, dass sie frei gelassen wird. Doch Inspektor Frank kennt keine Gnade und wirft einen letzten Blick durch das Besucherfenster zurück.


Die Zelle ist gut geschlossen, man hat auch das Licht ausgemacht, damit vorbeigehende vom Anblick der Kroetenfrau nicht erschrecken.


Alles war so sicher, doch mit ihren scharfen Krallen kratzt die Kroete sich ein Loch in die Wand. Ungesehen verschafft sie sich Zugang zum Versorgungsgang hinter den Zellen. Den Zement schluckt sie einfach hinunter als wäre es Himbeerpudding.


Irgendwer hat ihr ein Fluchtauto organisiert!!!


Mit ihrem Todesquack lässt sie die Ohren und Köpfe der Wächter auf den Wachtürmen platzen.


Und schaltet das Amphibienfluchtfahrzeug auf Seemodus um und verlässt das Hochsicherheitsgefängnis. Das gab es noch nie!


Sie wechselt schnell den kroetenfarbenen Straeflingsponcho gegen einen transparentes Regencape um länger unerkannt zu bleiben.


Sie entschließt sich nach Norden zu flüchten. In den tiefen Wäldern wird sie keiner finden. Sie muss nur über die Golden Gate Bridge fahren.


Das Wetter ist auf ihrer Seite: dichte regenwolken hüllen alles ein und verbergen das Fluchtfahrzeug.


Und sie schafft es tatsächlich bis Muir Beach ohne gefasst zu werden.


Das Wetter wird immer schlimmer! Doch sie lacht nur irre, denn der dichte Nebel birgt ihr weiter gute Deckung.


Ihre Brutalität kennt keine Grenzen und sie nimmt in Muir Woods eine Geisel: ein gutaussehender Tourist aus Deutschland wird mit dem Todesquacker bedroht und muss eine Zeitung mit dem aktuellen Datum hochhalten.


Sie verschleppt den unschuldigen Touristen tief in die Wälder um ihn auszuweiden.


In ihrem Kroetenwahnsinn zwingt sie andere Touristen dazu wilde Tiere zu streicheln.

Die Bäume im Wald werden immer riesiger!


Das Kroetenungeheuer lässt den gutaussehenden gefangenen Touristen einen Abschiedsbrief schreiben.

Sie fängt sich mit der langen Kroetenzunge eine etwa 20 Meter entfernt stehende Ziege zum Abendbrot.


Und steckt den Abschiedsbrief in einen Briefkasten. Danach macht sie sich auf den Weg tiefer in die Berge. Es heißt, es gibt ein altes verlassenes Jugendlager wo man sich gut verstecken kann. Weit, weit draußen in der Wildnis.

Dort, wo es noch gefährlichere, riesigere Löwen gibt. Doch das Lager ist belegt, sie zwingt die zwei Geiseln zurück ins Auto.

Sie behält die leckeren Teile der erlegten Ziege für sich selbst und holt eine vertrocknete Scheibe Brot aus einer Ritze zwischen den Sitzen des Fluchtfahrzeugs hervor. Die gutaussehende männliche Geisel bekommt einen angeschimmelten Apfelkrieps und ein höhnisches Lachen zum Abendbrot.

Aus den Resten der Ziege baut das Kroetenungeheuer schnell eine Leberwurst und stopft sie unauffällig zwischen ein Handbuch für Tarnmasken und eine USB-Platte im Rücksitz ihres Fluchfahrzeuges. Sie zwingt die beiden Touristen im Schlamm ein Zelt aufzubauen. Dort fühlt sie sich am wohlsten. Da es sehr kalt ist zwingt sie die armen Touristen ins Zelt und macht es sich in deren warmen Mitte bequem. So viel Brutalität hat man noch nie gesehen. Wie diese traurige Geschichte weitergeht, erfahren wir wohl nie. Oder vielleicht im nächsten Post.

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